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Buddha
Dharma
Sangha

Nach dem Tod des Buddha

Wiederholt hatte der Buddha seine Schüler aufgefordert, auf andere Menschen zuzugehen und ihnen den Weg zur Erleuchtung zu zeigen — „zum Wohl, für das Glück der vielen und aus Mitgefühl für die Welt.“ Schon zu Lebzeiten des Buddha hatte sich seine Lehre in weiten Teilen Nordindiens herumgesprochen.

Nach dem Tod des Buddhas verbreitete sie sich viele Länder Asiens: In südlicher Richtung nach Sri Lanka und Südostasien, wo heute die so genannte Theravada-Überlieferung, die ‚Schule der Älteren’, die am meisten praktizierte Richtung ist. Weite Teile Zentralasiens waren viele Jahrhunderte lang buddhistisch, bis die Lehre dort wie auch in Indien vom Islam verdrängt wurde. Nach Norden und Nordosten Indiens wurden Tibet, China, die Mongolei und Japan ganz entscheidend vom Buddhismus geprägt. Die dortigen Schulen des Mahayana und des Vajrayana werden auch heute noch geübt, sind aber in der Neuzeit vor allem durch westliche Einflüsse, den Kommunismus und neuerdings die globale Konsumkultur stark zurückgedrängt und beeinträchtigt worden.

In Indien gibt es seit gut fünfzig Jahren eine kraftvolle Erneuerung, die von den 'Dalits' ausgeht, den früher — und zum Teil noch immer — als  'unberührbar' stigmatisierten Kastenlosen des indischen Hinduismus.

Seit dem letzten Jahrhundert stößt der Buddhismus auf immer größeres Interesse in westlichen Ländern. Gleichwohl sind heute wahrscheinlich kaum mehr als ein bis zwei Millionen der weltweit etwa 350 Millionen Buddhisten westlicher Herkunft, davon ungefähr 250.000 in Deutschland. Praktisch alle Richtungen oder Schulen des Buddhadharma sind inzwischen im Westen präsent, sogar mehr als in manchen traditionell buddhistischen Ländern, wo in der Regel eine Richtung deutlich dominiert.

Die innere Verbindung aller Buddhistinnen und Buddhisten — ob im Westen, Osten, Süden oder Norden und gleich welcher buddhistischen Schule — liegt in ihrer Orientierung an den drei zentralen Idealen von Buddha, Dharma und Sangha. Dies nennt man auch die dreifache Zuflucht. Wer sich auf diese 'drei Juwelen' verpflichtet hat, versucht auf eine Weise zu leben, die geistesklar und freundlich die Freiheit jedes Einzelnen bejaht und sich für das Wohl aller einsetzt — gleichgültig ob diese nun Buddhisten sind oder nicht.